Kennst du das frustrierende Gefühl, wenn du immer wieder versuchst,  einen Bereich in deiner Wohnung oder in deinem Garten zu optimieren und es gelingt dir einfach nicht?

So ging es mir mit der Bepflanzung des antiken Pflanzengefäßes vor unserer Haustür. Seit Jahrzehnten steht auf der Treppe vor der Haustür ein Gefäß, welches ab und zu neu bepflanzt werden will. Als die letzte immergrüne Pflanze vor zwei Jahren einging und sie auf Grund der Unansehnlichkeit entfernt werden musste, fing der Spuk an. Ich bepflanzte den Kübel zunächst mit Erika. Da diese Art der Bepflanzung im Sommer dann eher farblos und deprimierend wirkte, musste die Erika weichen. Hinein kamen unter anderem Geranien und fleißige Lieschen. Weder die einen noch die anderen hatten an diesem Standort jedoch auch nur ansatzweise die Lust auch nur ein klitzekleines Blümchen hervorzubringen.

Mit meinem Latein am Ende nahm ich mir diesmal vor, einen Experten oder eine Expertin zu Rate zu ziehen.

 

Da kam mir die Idee, meine pflanzenerfahrene Instagram Freundin Loretta zu fragen. Loretta und  ihr Mann Wolfgang kauften im Jahre 2001 einen alten Bauernhof mit einem riesigen Garten. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um die Renovierung des alten Hauses sowie die Gestaltung des Gartens teilen sie mit uns auf ihrem sehr schönen und informativen Blog www.gartenwonne.com.

Als ich Loretta von meinem Problem berichtete, war sie zunächst überhaupt nicht verwundert, dass die Geranien und die fleißigen Lieschen keine Lust hatten, zu blühen. Der Standort war ihnen nicht sonnig genug. Man lernt also nie aus….

Neben der Bestimmung des Standortes war es zudem wichtig, zu überlegen, welche Eigenschaften die zukünftige Pflanze haben sollte. Für mich war schnell klar, die Pflanze musste: 1. immergrün;  2. pflegeleicht;  3. wärme- und kältebeständig;  4. und natürlich schön sein.

euonymus

Auf dieser Basis kam Loretta zu dem Entschluss, dass ein Kriechspindelstämmchen alle genannten Kriterien erfüllt. Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen immergrünen Zwergstrauch mit breitbuschigem Wuchs. Sehr gut auch für ein halbschattiges Plätzchen wie das vor unserem Eingang geeignet.

Nach einer kurzen Recherche im Internet war ich sofort Feuer und Flamme. Das Stämmchen gefiel mir auf Anhieb.

Das Projekt konnte ich jedoch nicht so schnell wie geplant umsetzen, da die Bonner Gartencenter diese Pflanze nicht in ihrem Angebot hatten. Zum Glück hat Loretta sie dann in einer Gärtnerei in Sankt Augustin entdeckt. Letzten Freitag konnte ich dann ein Stämmchen endlich mit nach Hause bringen.

Grünstich

Bevor ich mit der Bepflanzung beginnen konnte, wollte noch zunächst unser antikes Pflanzengefäß verschönert werden. Denn in den vielen Jahren hat sich auf dem Pflanzenkübel eine grüne Algenschicht angesiedelt, sog. Grünstich. Zu Anfang hatte ich überlegt, diesen nicht zu entfernen, da er das antike Erscheinungsbild des Gefäßes besonders hervorhebt.

In einem großen Garten hätte diese Art von Patina auch wirklich ihren Charme. Jedoch bei uns auf der Eingangstreppe sah es nur ungepflegt aus. Also musste diese Schicht erstmal entfernt werden.

Von anderen Projekten wusste ich, dass man den Grünstich mit speziellen Mitteln aus dem Baumarkt entfernen kann. Diesmal wollte ich  jedoch auf ein natürliches  Hausmittel zurückgreifen. Eine Freundin hat mir empfohlen, es einfach mit Essigessenz zu versuchen. Denn Essigessenz ist ein sehr natürliches und wirkungsvolles Mittel um Algen und Moose zu beseitigen. 

Dabei habe ich Essig mit einer Sprühflasche auf die Oberfläche aufgetragen und wenige Minuten einwirken lassen. Danach habe ich mit viel Wasser und einer Bürste die komplette Fläche abgerieben. Fertig! Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Als der Grünstich dann entfernt war, konnte ich nun mit dem Bepflanzen beginnen. Bei der Bepflanzung des Kübels bin ich strickt der Anleitung von Susanna von www.einfach-garten-blog.de gefolgt. Die einzelnen Punkte findest du in meinem Blogbeitrag “Bepflanzen einer Zinkwanne“. In dem Beitrag erkläre ich Schritt für Schritt, worauf bei der Bepflanzung eines Gefäßes zu achten ist.

 

 

Den letzten Schritt -das Gießen- genieße ich immer ganz besonders. Ich sehe es als einen Akt der Verbindung mit der Pflanze an. Es fühlt sich eifach wunderschön an, eine neue Pflanze willkommen zu heißen. Auf dem unteren Bild kannst du das Ergebnis in voller Pracht bewundern ;-). Es ist die Sicht von der Straße.

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Loretta für ihre wertvollen Tipps!!!

Es würde mich sehr interessieren, welche Erfahrungen du bereits mit dem Bepflanzen von schattigen oder halbschattigen Orten gesammelt hast. Gerne kannst du diese mit mir in den Kommentaren hier auf der Seite  oder auf Instagram/Pinterst teilen. Ich würde mich sehr darüber freuen.

 

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